Prättigau-Tour, 2 Tage, 5./6.1.2019 – «raus, aber richtig», Wannenspitz, Stelserberg Samstag: Nach der Absage letztes Jahr, wo uns dank Frau Bertoli im Sommerfeld nichts an Stornogebühren verrechnet wurde, haben wir es diesmal gewagt, trotz grosser Neuschneefälle. Nach Einsammeln von Kurt, Jöggu, Frieder, Ralf gings zu fünft mit dem tollen Miet- VW-Bus («Airport Shuttle») von René Erlachner los, waren wir schon nach guten zwei Stunden in Praggs-Jenaz in unserer Unterkunft, dem Gasthaus Sommerfeld. Dort gabs erstmal Kafi, Gipfeli und dann wurde auch klar, dass es nach Furna ohne Schneeketten nicht geht. Also ging es an die Arbeit, schön die Schneeketten (vorne!) montiert und die steile Strecke nach Furna-Hinterberg ging problemlos. Gleich neben dem Gasthaus Hochwang entlang des Sommerwanderweges nach Scära, ständiger Schneefall und ausreichende Sicht liessen keinerlei schlechte Laune aufkommen, weil klar war, dass die Abfahrt toll wird. Nach kurzer Pause bewältigten wir mit einiger Spurarbeit die Wannen- spitz, wir sind hierbei nach Norden in die etwas flacheren Hänge und dann problemlos auf den Gipfel, wo es dann schon ungemütlicher wurde. Die Abfahrt ging in super Neuschnee entlang unserer Aufstiegs- spuren mit grossem Spassfaktor bis ins Gasthaus Hochwang, eine sehr schöne Adresse. Dort wurden wir freundlich bedient zu Panaché und einem Plättli. Abends kam zum Apéro um 18.30 Uhr Ursina, Corinne und Andri dazu und dann gabs einen raffinierten 4-Gänger vom Chef Bruno Bertoli, ein Meister seines Faches, da haben wir nicht schlecht gestaunt. Sonntag: Etwa ein halber Meter Neuschnee oben. Wir planen eine Tour in sicherem Gelände auf dem Stelserberg, Dank Konis Hilfe (er wartet die Downhill-Strecke dort und kennt alles) sind wir nach hübscher Kettenfahrt etwas unterhalb des Restaurants Mottis gestartet mit gros- ser Wühlarbeit bis zum Restaurant «See» in sehr hübscher Landschaft. Von dort auf der Strasse bei ca. 10 cm Pulver gings direkt in Mottis zum Panaché und dann gemütlich mit dem Bus nach Hause. Das war ein Prima Wochenende zum Einstieg in die Saison, wir danken Ursina für den tollen Tipp und gerne mal wieder.
VollmondTour, 21.1.2019
Fredy, Ruth, Elsi, Jöggu, Theo, Friedrich, Jules. Unsere diesjährige Vollmondtour ging ohne Ski ab Ifenthal in den Chambersberg leider mit Nebel, etwas Schnee und im Nebel vereistem Wald zu Rita. Das Fondue war wie immer exzellent. Dabei wurde auch einiges an Rotwy vernichtet.
Faulhorn-Bussalp, 26.1.2019
Unter der Leitung von Old-Tourenleiter Jöggu gleich nach der Vollmondtour war das Faulhorn angesagt. Die Wetterprognosen durch- wachsen, wir haben es dennoch gewagt. Nach einsammeln mit dem VW-Bus von René Erlachner waren wir sieben Leute (Theo, Friedrich, Laura, Ralf, Hansruedi, Jöggu und Hanspi, der Zahni) und waren zügig am Parkplatz der Firstbahn in Grindelwald. Mit einem Tourenbillett für CHF 15.– (Halbtax) kommt man bis auf First. Dort zuerst hüb- scher Kafihalt, Wetter verhalten, aber Sicht gut. Im Aufstieg Richtung Bachalpsee kam immer mal blauer Himmel und die Sonne durch, sehr schöne Kulisse. Je höher es ging, umso windiger und oben auf dem Grassenboden ziemlich heftig und eiskalt, sodass wir nicht ganz auf das im Nebel liegende Faulhorn hoch sind. Also Felle ab und dann in die grossartige Abfahrt im Pulverschnee auf die Bussalp. Dort musste natürlich ein Fondue her. Ab der Bussalp gins stotziger ins Tal. Eine freundliche Bernerin nahm den Dottore Friedrich in den schicken Audi zum-VW-Bus-holen – besten Dank, erleben wir nicht so oft. Dann gings gemütlich wieder nach Hause, der VW-Bus musste in der Wasch- box von Braun auf Weiss gespült werden.
Elmerhüttli, Februar 2019
Bei besten Verhältnissen verbrachten wir zu fünft das Wochenende in der Region Elm mit Übernachtung im Elmerhüttli. Die An- und Rückreise erfolgte mit Glarner-Express bis Elm. Erneut, wie im Jahr zuvor führte unsere erste Tour auf den Vorderen Blistock mit der anschliessend rassigen Abfahrt durch die Gross Schluecht zurück ins Oberempächli. Bei herrlich warmen Temperaturen genossen wir auf der Terrasse des Bergrestaurants die Aussicht auf die Glarner Bergwelt. Für das Abendessen musste ein Teil der bestellten Esswaren in der Bergstation abgeholt werden. Die Menge an geliefertem Brüsseler-Salat hätte für eingefleischte Veganer sein können. Aber auf dem Menüplan stand Chüngelragout mit Beilagen – wir habens genossen. Diesmal blieb das Wetter stabil, sodass wir am nächsten Tag wie geplant die Tour aufs Sonnenhorn angehen konnten. Zuerst mit der kleinen Gondel ab Matt in die Weissberge. Danach in gemächlichem Tempo zum Stäfeli. Kurt und Jöggu beschlossen von dort nach Engi abzufahren. Die anderen drei, erstmals mit Dominik, stiegen weiter über die Fiddlerblanggen zum Sonnenhorn. Nach der Gipfelrast sind wir über die Nordhänge bei besten Schneeverhältnissen ins Mülibachtal zur Gamszinggen und weiter nach Engi abgefahren. Es härrlechs Läbe!
Bultschneregrat Simmental, 2.3.2019
In der Nacht vorher hats gschneit und wir entschlossen uns in sicheres Terrain in das Simmental zu fahren und unverspurte Hänge zu finden. Wir sind mit den ÖV nach Boltigen und dort mit Taxi auf den P1112 und noch ein paar Kurven höher Richtung Niederhornhütte. Dann gings durch unverspurtes sehr hübsches Gelände in drei Stunden auf den Lueglespitz über den Bultschneregrat mit einem kleinen Verhauer. Grossartige Abfahrt im Traumpulver oben und in der Mitte, unten Alptraumsumpf. In der Haarnadelkurve am P1112 holt uns das Taxi wieder ab. Auf der Heimreise mit den öV problemlos mit einem Bier im Speisewagen. Tolle Tour, ein Geheimtipp.
Tourenwoche 18.–22.3.2019, Saoseo Hütte SAC
18.3.2019, Anreise und Aufstieg auf die Saoseo Hütte SAC
Um 9 Uhr 20 Startpunkt ab Bahnhof Olten bis nach Samedan mit der SBB, genial mit Apéro und Tessiner Plättli in der Rhätischen Bahn bei Klosters und schönster Bergkulisse, so war die Rallye Teil 1. Der zweite Teil erledigte das Taxi der Firma Massé in einem Schwung über den frisch verschneiten Bernina-Pass nach Sfazu am Eingang in das Val da Camp kurz vor Poschiavo. Dort warteten wir vergebens auf die Bünd- ner Luca, Corinne und Andri oder besser, diese auf uns, wir waren nämlich dank Tourenleiter F zu doof, um mal am 100 m entfernten Parcheggio nachzuschauen. Also Tipp 1 für die Zukunft: Ein Treffpunkt ist ein Punkt und nicht eine Arena. Flux hat uns Bruno Heis, der glänzende wie reizende Capo der Saoseohütte, um unser Gepäck er- leichtert und los gings ca. 90 Minuten Aufstieg nach Lungaqua und gleich zum Apéro ziemlich mit Vollgas. Zu erzählen gabs einiges, und dann eine Riesengeschichte um Old-Tourenleiter Jöggu, der sein Knie nicht noch weiter strapazieren wollte und vernunftentscheidsmässig zuhause blieb, uns aber grosszügig mit «Pulver» ausstattete für die Aufnahme von Flüssig- und Festbrennstoff – besten Dank Jöggu. Unser knackiger, heissersehnter Bergentführer Walter Fetscher, wir nennen ihn gerne Walti oder Wüff, wurde – man glaubts kaum – von einer Grippe mitten auf dem Julier dermassen niedergebügelt zum Leid- wesen der SAC-Gruppe, dass er am Montag noch die Bettdecke von unten inspiziert hat, Dauer unklar. So war klar, dass F die erste Tour übernimmt, hatte er auch schon alles schön parat im mobilen Büro. Bruno, die lebende Legende, hat uns in einem grossen Zimmer unterm Dach positioniert und gut mit dem Holzofen eingeheizt. Sogenannte Hüttenromantik. Lucas Zimmer im Zimmer war ein zwei-mal-zweier- Schlag, da kommt keiner mehr rein. Brunos Frau, die zweite lebende Legende der Hütte «mini Beiz dini Beiz», zeigt schnell was die Cucina hergibt – unschlagbar bis zum Kulminationspunkt am Mittwoch, es wird berichtet.
19.3.2019, Richtung Cunfin bis P2700
Tourenverleiter F, der nur unverspurte bzw. unbemenschte Hänge sehen will, pfeift alle raus, Start um 8 Uhr in pickelhartem Sch...schnee gings gleich hinter der Hütte holprig durch den Wald, dann lichter und zunehmend pulvriger in herrliche Landschaft Richtung Paradisin, dann mit einer halbwegs ordentlichen Goppverdammi-wieso-isch- der-wüff-nett-umme-Spur immerhin auf die stark abgeblasene Südschulter. Der arktische Wind hat uns dann schnell Manieren beige- bracht, kein Gipfelaufstieg nach vier Stunden, wir hauen alle zusam- men ab in den nächsten Pulverhang und unter leidlicher Führung von F wurde die ideale Linie gefunden zum Pass da Viola und mit etwas auf und ab zurück. Vor dem Schluss mit kleiner lohnender Nordschleife. Hat Luca dem F geflüstert, das sei gut. Es war gut. Völlig ausgetrocknet
saugten wir Panaché-Kübel reihenweise, dazwischen stopfte F noch den irrsinnigen Quarkkuchen. Dann die erlösende SMS, Wüff im Anmarsch, die Woche also gerettet. Mit optimiertem Gepäck landete der Wüff dann in einem vom legendären Bruno organisierten Spezial- zimmer. Dort konnte er das ausländische Langtauferervirus dann vollends raushusten.
20.3.2019, Piz Ursera Südgipfel
Wir starten um 8 Uhr auf die Paradetour, im Gebiet zuerst sanft ansteigend durch das Val Mera, dann steiler in die Westflanke und von dort etwas mutiger auf den Vorgipfel. Der Hauptgipfel mit sei- nem einschneidenden Südgrat war keine weitere Diskussion, so war auch unser Ralf, der sich gut entwickelt hat bei solchen Turnübungen, nicht unglücklich darüber. Lucas selbstgebrauter Iva wurde gesaugt, die Stimmung bestens. Die Abfahrt war unserem Angelo, der seine Skitouren-Premiere hatte, anfangs nicht so ganz geheuer. Wüff über- nimmt die Intensivbehandlung und plötzlich kurvte der Angelo wie ein Weltmeister durch den nicht einfach zu fahrenden steilen Gipfelhang. Unten wurde der Schnee schon weicher und es ging zur Punktlandung an den Panaché-Kübel. Von diesen reichlich überschwemmt, wurde dann das Budget vom Old-Tourenleiter Jöggu in ein gigantisches Plättli verwandelt, leider ohne ihn. Das Hin und Her um die nächste Tour bei leicht eingenebelter Birne klärte unser Wüff. Das oder das, entschei- det euch und los gehts. Also Hammertour auf die Furcla Val Nera. Das heisst die Zusatztanks auffüllen.
21.3.2019, Fourcla Val Nera
Die ersten Kilometer sind wie beim Cunfin, dann geht aber linkshal- tend in die Riesenhänge des Paradisin immer steiler. Wir werden von der Sonne angebraten wies Poulet am Spiess. Im letzten Viertel gilt es noch einen happigen Steilhang zu nehmen, unsere Gartemperatur ist extrem, alles dampft und Wüff zieht uns mit idealer Spur millime- tergenau zum Ziel. Luca und Andri bleiben etwa zweihundert Meter unter der Scharte und Andri gräbt eine Schneebar mit Iva-Leitung zur grossen Überraschung der Abfahrer. Nur der Zapfhahn fehlte noch. Und flugs ging es mit Wüffs Gespür für Schnee in die tollen Hänge des Paradisin mit schöner kleiner Waldetappe. Bäume sahen wir nicht mehr, sondern nur noch Panaché-Kübel. Das Warten hat sich gelohnt, völlig ausgetrocknet wurde reingegossen, was geht, und dank Jöggus Zustupf reichte es nochmal für ein Riesenplättli und wir waren wieder hergestellt. Nach einem tollen Znacht gings noch auf eine Vollmond- tour, eigentlich wollten wir zum See, Wüff hat das beerdigt und ist, viel interessanter, den mondbeschienen Hang hoch. Es kann aber doch recht schwarz werden zwischen den Bäumen. Theo vergrub sich beim Skieinstieg einen guten halben Meter im brüchigen Schnee. Dann noch Einfädeln in die Pinbindungen. Dann Wüff voraus und in engem Abstand zwischen sich bewegendem schwarzen Punkt = Wüff und nicht bewegendem schwarzen Punkt = Baum ab zur Hütte. Dort wartet natürlich das Panaché.
22.3.2019, Pass dal Sach und Heimreise
Das Abschlussmenü: Vorspeise im Schatten, ziemlich kühl an den schlecht einsehbaren Nordabbrüchen der Cima del Saoseo und gekonnter Querung durch einen steileren Hang hinauf in atembe- raubender Landschaft an einer Riesenwächte vorbei in die Fuorcla. Hauptgang: Einstich in den gewaltigsten Hang an der Nordwestflanke, den F je gesehen hatte, einparken unter einer Felsnase. Dann in Abstand zum Wyff rein in endlosen Pulver. Dessert: Durch lichten Wald bis kurz vor die Beiz in Sfazu, Getränkeaufnahme und perfekt geti- metes Taxi nach Samedan und via Albula–Chur–Zürich um 19 Uhr in Olten. Das war eine perfekte Tourenwoche und wir danken unserem Wüff und Bruno Heis von der Saoseohütte: www.saoseo.ch.
Wochenende auf dem Tiefenbach, 4.–5.5.2019
Trotz düsterer und extremer Wetterprognosen mit –6 Grad und 90 km/h Wind sind wir los auf diese spannende Zweitagestour. Angelo Hug, Thomas Hug, Martin Stuber. Bereits am Freitagabend sind wir mit öV und fünfmal Umsteigen in die Pension Turm in Hospental und haben den Tag mit einer Pizza beendet. Samstag war das Ziel die Stotzigen Firsten mit Nordabfahrt und Gegenaufstieg ins Berghotel Tiefenbach. Bergführer Walter hat uns um 7Uhr abgeholt und los gings in 3,5 Stunden Aufstieg, fast immer in der Sonne, bis auf die Lägenden Firsten. Thomas als unser Gast und Skitourenaspirant war schnell mit der Technik vertraut und hat die 1100 Höhenmeter problemlos bewältigt. Dann gings nach kleiner Pause auf der 2600er Höhenlinie in fantastische Hänge bis hinab in die Steinstafel. In den oberen 2/3 perfekt zu fahren, unten schon etwas sumpfig. Dann flux den Bach überquert und als Herausforderung zum Schluss noch 250 Hm hoch ins Tiefenbach, das war kraftraubend und die Sonne brannte auf uns herab. Im Tiefenbach konnten wir dann unseren Iglu aufschlagen mit super Zimmern und haben den Tag lang vor allem Flüssigkeit nachgefüllt. Wider Erwarten war der Tag sonnig und warm, ab 17 Uhr aber ging dann das Thermometer rasch in den Rückwärts- gang und es stürmte in der ganzen Nacht sehr stark. Eigentlich wollten wir am Sonntag auf das Chli Bielenhorn. Leider war das defintiv unmöglich, keine Sicht, Schneesturm. Immerhin sind wir aber auf einen Vorgipfel des Schafberges. Ohne Walters Führung hätten wir das nie erreicht. Er hat uns einiges zum Thema Eigenverantwortlichkeit bei schlechtem Wetter in den Bergen erzählt und uns sicher wieder nach Realp navigiert, über bockelhart gefrorenes Gelände und es wurde im- mer kälter, –4 Grad in Realp. Dann mit Walters Bus nach Flüelen in den Zug. Ein wetterextremes Wochenende zum Abschluss einer äusserst abwechslungreichen und unfallfreien Saison!
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